Sommerlager der Wös und Jupfis 2022
Erschienen am 6. August 2022 in Allgemein
Es ist der 30. Juli und zwei Wös, zwei Jupfis und zwei Leiter:innen machen sich zusammen mit dem Stamm St. Bonifatius aus der Weststadt auf den Weg ins Brexbachtal bei Koblenz.
Die Anreise mit dem Zug ist turbulent – Geld gespart durch das 9-Euro-Ticket haben wir auf jeden Fall, Zeit allerdings nicht. Das Motto der Deutschen Bahn scheint zu sein: „Unsere Weiterfahrt verzögert sich um unbestimmte Zeit.“ Dafür werden neue Pfadfinderkontakte geknüpft mit einer Gruppe, die auch auf dem Weg ins Brexbachtal ist. Der Zeltplatz ist nämlich ein besonderer, fast dreißig Plätze verschiedener Größen schlängeln sich für knapp 3 Kilometer entlang des Baches, alle besetzt von Pfadfindern.
Nach der anstrengenden Anfahrt werden am Abend nur noch die Schlafzelte aufgebaut. Der Sonntag wird für Lagerbauten genutzt, genauer gesagt für einen Lagerturm, der sich im Laufe der Woche immer weiterentwickeln wird. Am Abend geht es für eine kleine Nachtwanderung in den Wald, inklusive Gruselgeschichte und Nachtschattenspiel.
Montag: Bei verschiedenen Workshops können sich alle kreativ austoben. Auf dem Feuer werden Brot und Apfeltaschen gebacken und nachher haben Batik- und Hennafarben sowohl die Kleidung als auch die Menschen darin ein bisschen bunter gemacht.
Am nächsten Morgen machen wir uns auf den Weg in den Kletterwald Sayn, der nicht weit vom Zeltplatz entfernt ist. Bis zu 30 Meter gehen die verschiedenen Kletterstrecken hoch in die Bäume, es gibt lange Seilbahnen und Plattformen, von denen man herunterspringen muss, um wieder auf festen Boden zu gelangen. Die Kleinsten rasen durch die Parkours als wäre es nichts und die Größeren stellen sich neuen Herausforderungen.
Später am Lagerfeuer bekommen wir Besuch von unseren Freunden aus der Bahn und ein paar Pfadfindern aus Mannheim.
Der Mittwoch ist Stufentag. Die Wölflinge bleiben auf dem Platz und spielen, die Jupfis machen einen Ausflug und die Roverstufe wandert los, um über die vergangene und kommende Roverzeit zu reflektieren, denn abends legen drei von ihnen ihr Roverversprechen ab.
Der nächste Tag soll der heißeste der Woche werden, deshalb geht es für uns in das nahegelegene Freibad in Sayn – statt im Brexbach wird heute ausnahmsweise mal im Schwimmbecken geplanscht.
Abendessen gibt es heute im und rund ums Lagerfeuer: mit Stockbrot, Würstchen, Folienkartoffeln (und natürlich auch Salat) sind alle gut gestärkt für die Nacht. So gut, dass wir erfolgreich Nachtwache halten und das Banner vor befreundeten Pfadfindern aus Mainz beschützen können, die angereist sind, um (erfolglos) versuchen, es zu stehlen.
Dann ist Freitag, der letzte richtige Lagertag und alle sind fleißig am Abbauen und Zusammenpacken. Zum Abschluss gibt es einen bunten Abend mit Programm von jeder Stufe, mit Spielen, Pantomime und Liedern.
Eine Nacht geschlafen und wir sitzen wieder im Zug. Müde, aber glücklich (sogar fast pünktlich) kommen wir in Heidelberg an und schon ist die erste Sommerferienwoche vorbei.